Meine Handschrift als Winzerin: geradlinig, mit Emotionen beladen, außergewöhnlich

Bereits als Kind weckte man in mir – nicht zuletzt durch die Mitarbeit in den elterlichen Weingärten – die Begeisterung und Leidenschaft für Wein, Boden und Kellerwirtschaft. Im Jahr 2009 war es mir endlich möglich, dem praktischen Wissen auch die theoretische Grundlage zu geben und meinen unendlichen Wissensdurst zu stillen – so zog es mich von meinem Heimatstädtchen Hainburg an der Donau an die Universität für Bodenkultur, wo ich letztendlich in der Studienrichtung der Önologie promovierte. Danach folgte das Masterstudium im internationalen Weinmarketing mit dessen Abschluss ich 2015 den elterlichen Betrieb mit rund 7 Hektar Fläche und damit einhergehend, die Hauptverantwortung für die gesamte Weinproduktion übernahm.

Meine Weingärten liegen auf zwei der spannendsten Lagen von Carnuntum: an den Hängen des Spitzerbergs und des Braunsbergs. Beide sind – geologisch betrachtet – Ausläufer der Kleinen Karpaten und nur zehn Kilometer von einander entfernt. Einander ähnlich und zugleich sehr verschieden.

Die Naturschutzgebiete mit ihrem sandig-lehmigen bzw. kalkreichem Terroir, der Luftfeuchtigkeit der Donau und den seltenen Pflanzen Federnelke und Kuhschelle, die dort – wie ich – ihre Wurzeln schlagen, üben eine riesige Faszination auf mich aus. Es besteht seither kein Zweifel: Den Reben und den Trauben all das mitzugeben, um daraus charakterstarke und herkunftsgeprägte Weine machen zu können.

Reiselust und Nachhaltigkeit – von anderen lernen.

Viele meine Erfahrungen im Ausland lasse ich in meine Arbeit in Form innovativer Ideen einfließen. Auf diese Weise ist beispielsweis „Down to Earth“ entstanden.

Bereits während meiner Ausbildungszeit führten mich meine unbändige Abenteuerlust und Naturverbundenheit unzählige Male ans andere Ende der Erdkugel: nach Südafrika. Bei meiner letzten Reise im Jahr 2018 zog es mich nach Somerset West zu Waterloof Wines, einem biodynamischen Weingut, dessen Umgang mit Nachhaltigkeit, Umweltbewusstsein und spannenden Weinen, genau Meines war.

Denn dieses Thema trifft nicht nur den Nerv der Zeit, sondern auch mich mitten ins (Winzerinnen-) Herz.

Der umsichtige Umgang mit der Natur schafft Wein mit Wert.

Ein Weingarten an sich ist eine wahre Bereicherung, ein Kulturgut, das man von Generation zu Generation weitergibt und damit entsprechend gepflegt und geschützt gehört. Ich versuche stets, das Beste aus meinen Böden herauszuholen, ohne ihnen zu schaden, meinen Reben und den Trauben jene Zeit zu geben, die sie brauchen, um ihre volle Kraft, ihren vollen Geschmack entfalten zu können und gleichzeitig im Keller nur wenig bis gar keinen Einfluss zu nehmen. So werden unsere Blaufränkisch offen im Bottich vergärt und nur vorsichtig mit der Hand untergestoßen.

Es fasziniert mich, dem Kreislauf der Natur zu folgen. Und nur einmal im Jahr die Chance zu haben, etwas Wertvolles und Unverwechselbares zu schaffen.

Meine Motivation? Dich an meiner Leidenschaft teilhaben zu lassen!

Den Fokus auf die beiden Rieden zu legen und jedes Jahr mehr Informationen über meine Reben und Böden zu bekommen, ist eine genauso große Motivation für mich und mein tägliches Tun wie meinen Gästen und KundInnen meine Philosophie und Leidenschaft näher zu bringen.